Linux ist eine Abkürzung für Linus' Unix.
Damit ist das Betriebssystem des Finnen
Linus Torvalds gemeint, dem Erfinder und Copyright-Inhaber von Linux.
Anfang der 90er Jahre entwarf Torvalds als Informatik-Student
ein von Grund auf neues Unix-ähnliches
Betriebssystem, weil er die grundlegenden Details von Betriebssystemen kennenlernen wollte
und kein Geld hatte, sich ein kommerzielles Unix-System für seinen PC zu kaufen.
Er entwickelte einen Mini-Kernel für erste Versuchsläufe und veröffentlichte ihn im Internet.
Einige Leser interessierten sich dafür und entschlossen sich, den Kernel gemeinsam
weiterzuentwickeln. Über die Jahre entstand
eine stetig wachsende internationale Gemeinschaft von Programmierern, die den Kernel
in ihrer Freizeit weiterentwickelten und bis heute eine exzellente Arbeit
abliefern, in deren Genuss heute jedermann unentgeltlich kommen kann.
Weitere Details erhalten Sie bei
Wikipedia.
Unix bezeichnet eine weitverbreitete Klasse ausgereifter
Hochleistungs-Betriebssysteme, die vorwiegend auf Großrechnern und
Supercomputern eingesetzt wird. Mit Linux ist genaugenommen nur der
Betriebssystem-Kern der ganzen Software gemeint, die heute üblicherweise
insgesamt als Linux bezeichnet wird. Den größten Teil davon bildet die
GNU-Software, weshalb Linux manchmal auch als
GNU/Linux bezeichnet wird, um auf diesen Sachverhalt hinzuweisen.
Linux ist freie Software, wird unter der
General Public License (GPL) vertrieben und kann auf CDROM oder DVD bezogen und aus dem Internet
heruntergeladen werden. Es gibt sie in Form fertig vorkonfigurierter Komplettpakete,
auch Distributionen genannt. Die meisten Anbieter verlangen eine Gebühr
für ihre Distributionen, da diese außer der Linux-Software zusätzlich ein
umfangreiches Softwarepaket auf CD-ROM bzw. DVD liefern, die zum Teil um
kommerzielle Anwendungen ergänzt ist. Daher liegen die Preise für die
Distributionen je nach Ausstattung zwischen wenigen Euro bis zu einigen Hundert Euro.
Wie sieht Linux aus?
Damit Sie einen ersten Eindruck von Linux bekommen, haben wir für Sie ein paar Links
zusammengestellt. Die angezeigten Bilder zeigen überwiegend die englische Version, die Software selbst
ist in den meisten Fällen auch in deutscher Sprache erhältlich (z.B. bei
OpenSUSE).
Im Gegensatz zu vielen anderen Betriebssystem hat Linux kein gleichförmiges Aussehen,
sondern jeder kann sich sein Linux so gestalten, wie er es haben möchte.
Viele Distributionen sind standardmäßig mit KDE ausgestattet.
Ein Tip vorab: Wenn Ihnen ein abrupter Umstieg von MS Windows auf
Linux zu schwer fallen sollte, können Sie einige Windows-Applikationen auch
weiterhin unter Linux benutzen, z.B. mit Hilfe des Zusatzprogramms
Crossover Office.
Wie kann man Linux ausprobieren?
Um Linux auszuprobieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Sie besorgen sich ein "Schnupper-Linux", z.B.
Knoppix oder
Kanotix
Sie installieren selbst ein Linux-System auf Ihrem PC
Falls Sie Linux ohne großen Aufwand und ohne Risiko ausprobieren möchten, empfehlen wir Ihnen
Knoppix oder
Kanotix.
Beide unterscheiden sich von anderen Linux-Distributionen dadurch,
dass sie auf einer bootfähigen CDROM bzw. DVD ausgeliefert werden,
aber nicht standardmäßig auf der Festplatte Ihres PCs installiert werden müssen.
Man kann Knoppix und Kanotix also direkt von der CDROM/DVD aus starten;
auf der Festplatte werden ggf. nur temporäre Einstellungen abgespeichert.
Knoppix und Kanotix eignen sich sehr gut, um Linux ohne Risiko kennenzulernen.
Welche Linux-Versionen gibt es?
Da Linux ein offenes System ist und von jedermann individuell verändert werden kann, gibt es eine fast unüberschaubar große Anzahl von Linux-Distributionen. Auf dem Markt haben einige Distributionen größere Bedeutung erlangt. Die wichtigsten sind:
Red Hat: sowohl für Server als auch für Desktops geeignet
OpenSUSE,
Ubuntu (mit GNOME),
Kubuntu (mit KDE) und
Edubuntu (für Schulen) sind besonders für Ein- und Umsteiger geeignet.
Auf dem amerikanischen Markt ist RedHat Linux federführend, während in Europa
SuSE Linux bzw. OpenSUSE und Debian Linux etabliert sind.
Besondere Furore macht zur Zeit (K)Ubuntu.
Knoppix ist als "Schnupper-Linux" unter Einsteigern sehr beliebt, weil man es sofort ausprobieren kann, ohne es auf der Festplatte installieren zu müssen.
Gentoo gilt als Geheimtip unter Linux-Experten. Es wird ausschließlich im Quellcode ausgeliefert,
den man dann selbst compilieren muß. Man kann somit die maximale Performance aus seinem
PC herausholen.
Die meisten Linux-Distributionen enthalten standardmäßig eine große Menge von
Programmen unter einer
freien Lizenz. Es gibt aber auch käufliche Software
für besondere Anforderungen. Nähere Infos finden Sie z.B. bei
Nomina.